Gefäßchirurgie im St. Elisabeth Hospital bietet Screening der Bauchschlagader an
Platzt ein Bauchaortenaneurysma (BAA), kommt es zu inneren Blutungen: Es besteht akute Lebensgefahr – ein Großteil der Betroffenen sterben. Durch eine schmerzfreie Untersuchung der Bauchschlagader per Ultraschall lässt sich die häufig unbemerkte krankhafte Erweiterung frühzeitig erkennen. Beim BAA-Screening-Tag am Samstag, 6. Mai, möchte die Abteilung „Gefäßchirurgie“ am St. Elisabeth Hospital Iserlohn Bürgerinnen und Bürger über die großen Risiken dieser Erkrankung informieren und auf die Möglichkeiten der Früherkennung aufmerksam machen.
Bei einem Bauchaortenaneurysma handelt es sich um eine Erweiterung der Bauchschlagader. Diese Aussackungen wachsen oft unbemerkt, da sie dem Patienten nur selten Beschwerden machen. Durch die zentrale Lebensader fließen pro Minute rund fünfeinhalb Liter Blut. Wenn die dreischichtige Gefäßwand in ihrem Aufbau gestört ist, kommt es – vergleichbar mit einem porösen Schlauch – zu einer Aussackung, die ab einer gewissen Größe platzen kann. Reißt ein Bauchaortenaneurysma, dann hat der Betroffene einen unerträglichen Bauchschmerz mit Ausstrahlung in den Rücken sowie Übelkeit und Brechreiz. Dieser lebensbedrohliche Zustand erfordert einen sofortigen chirurgischen Eingriff.
Meist wird diese Erkrankung erst spät und eher zufällig von Medizinern entdeckt. Männer sind davon häufiger betroffen als Frauen: So haben fünf Prozent der Männer über 65 Jahre ein Bauchaortenaneurysma. Bei Frauen ist das Risiko niedriger. Rauchen, einseitige fettreiche Ernährung, Diabetes Mellitus und Bluthochdruck zählen ebenso wie familiäre Vorbelastungen zu den Risikofaktoren.
Durch eine schmerzfreie Ultraschall-Untersuchung der Bauchschlagader lässt sich eine krankhafte Erweiterung erkennen und bis zu einer notwendigen Operation verfolgen. Man kann eine offene OP durchführen und den kranken Abschnitt der Aorta mit einem Schlauch ersetzen, der an das obere und untere Ende der Ader genäht wird. Die kranke Stelle kann aber auch von innen mittels eines Stents, eine durch Draht verstärkte Prothese, überbrückt werden. Für diesen Eingriff braucht man nur kleine Schnitte knapp oberhalb beider Leisten.
Um auf die Risiken dieser häufig unbemerkten Erkrankung hinzuweisen, lädt die Gefäßchirurgie des St. Elisabeth Hospital in Iserlohn am Samstag, 06. Mai zum BAA-Screening-Tag ein. In der Zeit von 10 bis 13 Uhr können sich Interessierte bei Vorträgen und in Gesprächen mit Experten über das Krankheitsbild umfassend informieren. Außerdem können Besucher ihre Bauchschlagader bei einer kostenlosen Ultraschalluntersuchung persönlich in Augenschein nehmen lassen. Die leitenden Oberärzte, Dr. Christof Schmidt und Matthias Bahl, und das Team der Gefäßchirurgie bieten zudem interessante Vorträge zum Thema und stehen für ausführliche Diskussionen und Fragen zur Verfügung.
Flyer zum BAA-Screening-Tag im St. Elisabeth Hospital am 06.05.2017 (ca. 2,5 MB)